Storys auf Social Media – Was hat es mit der Funktion auf sich und welche Plattform eignet sich dafür am besten?

Snapchat, Instagram oder doch Whatsapp? Die Möglichkeiten, Social Media-Storys zu teilen sind mittlerweile groß. Stories folgen dem Prinzip, dass sie Beiträge sind, die in der “Story” des jeweiligen Social Media Accounts nur für 24 Stunden abrufbar sind. Danach löschen sich die Beiträge von selbst.

Doch warum gibt es überhaupt verschiedene Story-Optionen? Hierzu möchte ich einmal kurz auf die Geschichte der Storys zurückgreifen.
Während Snapchat die erste Plattform war, die eine Story-Funktion enthielt, erfreute sich dieses Feature einer hohen Beliebtheit. Die Möglichkeit, seinen aktuellen Status mit Bildern und gleichzeitig nur temporär darzustellen, war etwas völlig Neues und so brachten es viele aktive User auf zweistellige Story Post-Zahlen am Tag. Gleichzeitig konnte der ‘Story-Teller’ die Anzahl der Nutzer sehen, die seine Story angesehen haben. 

Die Storys gewannen vor allem auch das Interesse des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg, der zunächst versuchte, Snapchat aufzukaufen. Das damals noch recht kleine Unternehmen setzte sich jedoch zur Wehr. Als Zuckerberg dann auf den mittlerweile eigenen Social Networks, Whatsapp und Instagram, selbst eine Story-Option integrierte, wirkte das fast schon wie ein Rachefeldzug eines beleidigten Multi-Milliardärs. 

Nichts desto trotz sind Snapchat, Whatsapp und Instagram heute die drei größten Story-Anbieter. Die Frage ist nun, welche Vorteile die einzelnen Plattformen mit ihren Stories bieten, und welches Story-Feature man dementsprechend für sein Business nutzen sollte. Um diese Frage zu beantworten, sehen wir uns nun einmal die drei Konkurrenten im direkten Vergleich an. Mir ist durchaus bewusst, dass es deutlich mehr Netzwerke mit einer Story gibt, jedoch möchte ich hiermit die drei größten Konkurrenten miteinander vergleichen.

Snapchat – das Urgestein!

Obwohl Snapchat das jüngste der genannten Social Networks ist, ist dessen Story-Funktion am ältesten. In den Snapchat-Stories kann man eine Menge Badges und Sticker integrieren. Wie in allen anderen Stories auch, können außerdem Links hinterlegt werden, die durch ein Nach-Oben-Wischen aufgerufen werden können.

Instagram – die Allzweckwaffe!

Instagram’s Storys bieten die meisten Features. Man kann nicht nur animierte Texte einfügen und diese individuell gestalten – es können sogar Umfragen erstellt werden. Die Bloggerin Pamela Reif macht dadurch Gebrauch, indem sie ihre Community täglich fragt, ob diese heute schon sportlich aktiv war. Instagram bietet somit mit Abstand die meisten Features, um sich zu verkünsteln.

Whatsapp – das fünfte Rad am Wagen?

Fassen wir uns kurz: Whatsapp-Storys bieten keine besonderen Funktionen, weshalb diese qualitativ klar hinter Snapchat und Instagram stehen. Der einzige Grund, Whatsapp in diesen Vergleich mit aufzunehmen, ist die hohe Nutzerzahl, die Whatsapp vorweisen kann. Als Faustregel kann man hier schon fast sagen, dass jeder Instagram- und/oder Snapchat-User auch Whatsapp benutzt, aber nicht jeder Whatsapp-User über einen Instagram- oder Snapchat-Account verfügt, geschweige denn diesen auch benutzt.

Nun interessiert Sie sicherlich die Antwort auf die Ausgangsfrage – welche Story für mein Business? Ich werde nun versuchen, diese Frage so kurz und gleichzeitig begründet wie möglich zu beantworten. Snapchat hat bei den Stories im Business-Bereich keinen wirklichen USP mehr. Weniger Nutzer als Whatsapp und einen hohen Nutzerschwund in Richtung Instagram sprechen nicht gerade für die Plattform mit dem weißen Geist auf dem Logo. Auch in Sachen individueller Gestaltung geht der Punkt klar an Instagram.
Nach dem Ausscheiden von Snapchat sollte man meiner Meinung nach nicht zwischen Whatsapp und Instagram pauschal entscheiden. Man sollte danach entscheiden, welche Plattform man als Unternehmen allgemein öfters nutzt. Versendet man eher Newsletter über Whatsapp oder postet regelmäßig Bilder auf Instagram, sollte die Antwort somit klar sein. Selbstverständlich ist somit das Nutzen von beiden Storys gleichzeitig nicht ausgeschlossen. Man sollte hierbei den Inhalt jedoch deutlich trennen, beispielsweise indem man auf Whatsapp nur Informationen postet, die den eigenen Newsletter betreffen (der z.B. auch über Whatsapp versendet wird) und auf Instagram vor allem kleine Updates aus dem Büro oder Umfragen den Weg in die Story finden sollten.

Wenn man vom kontroversen Inhalt einmal absieht: So könnte eine optisch ansprechende Instagram-Story mit einer integrierten Umfrage aussehen. Die Umfrage triggert hierbei zusätzlich die Aufmerksamkeit des Users, einfach weil es was zu klicken gibt.