Welchen typischen Fehler machen Unternehmer immer wieder?
Eigentlich sollte eine Sache völlig offensichtlich sei. Dennoch machen Unternehmer immer wieder eben diese eine Sache falsch, wie Mark Cuban, Star in „Shark Tank“, sagt. Und dieser Fehler, den Unternehmer immer und immer wieder machen, besteht darin, dass sie sich auf das Falsche konzentrieren.
Mark Cuban, der auch die Dallas Mavericks besitzt, sagt dazu: Unternehmen würden am Anfang immer denken, sie müssten Geld sammeln, was sie dann als Leistung betrachten würden. Doch er sieht es keinesfalls als eine Leistung, sondern vielmehr als eine Verpflichtung an, Geld zu sammeln.
Auf was sollten sich Unternehmer konzentrieren?
Wer mit Cubans Theorien zum Thema Geschäftserfolg vertraut ist, kann die Antwort auf diese Frage vermutlich erraten. Denn der geschäftliche Erfolg beruht seiner Meinung nach vor allem auf einem erfolgreichen Verkauf.
Der Grund liegt ganz einfach darin, dass es noch kein erfolgreiches Unternehmen gegeben habe, das keinen Umsatz gemacht habe. Schließlich gehe es in der freien Wirtschaft nicht um Ideen, sondern darum, Kunden zu finden und Geld zu machen.
Letztlich müssten die Kunden glücklich sein, weil das Unternehmen für sie Werte schaffen kann. Sind die Kunden mit einem Unternehmen zufrieden und machen sie die Produkte glücklich, seien das ganz natürliche Multiplikatoren, weil sie anderen Menschen von ihren positiven Erfahrungen erzählen, die daraufhin unter Umständen ebenfalls zu Kunden werden.
Das Thema Geldbeschaffung sieht Cuban hingegen sogar eher negativ. Sweat Equity sieht er als bestes Eigenkapital, das ein Unternehmer mitbringen kann. Das heißt: Je mehr ein Unternehmer machen könne, ohne Geld sammeln zu müssen, umso weiter könne er gehen und umso erfolgreicher werde er letzten Endes auch sein.
Stiftet Risikokapital Verwirrung?
Im Grunde erscheint dies selbstverständlich. Jedoch leben Unternehmer in einer Welt, in welchem ein regelrechtes Risikokapital-Ökosystem existiert, welches das komplette System verzerre.
Denn Risikokapitalgeber würden dazu neigen, vor allem große Ideen zu unterstützen, in welchen sie das Potenzial zur Weltmarktführung sehen. Solide Startups mit einem gesunden Geschäftsmodell und einer verlässlichen Kundenbasis würden hingegen kaum gefördert.
Sowohl Investoren als auch VC-Partner würden stattdessen davon ausgehen, dass der größte Teil jener Unternehmen, die sie fördern, scheitern werde. Ein solides Geschäft, welches rasch Profit erzielt und dann langsam weiter wächst, habe für sie deshalb keinen Wert. Sie würden sich lediglich für den nächsten Big Player interessieren.
Eine große Idee würde vor diesem Hintergrund besser erscheinen als der sofortige Verkauf. Denn im Vordergrund stehe es, dass nach einer Finanzierungsrunde weiter auf dieser aufgebaut wird, um die optimalen Voraussetzungen für die nächste Runde zu schaffen, bis das Unternehmen schließlich aufgekauft werde. Dabei spiele es keine Rolle, wie viele Kunden das zu übernehmende Unternehmen habe und ob das Team verkaufsstark sei. Wichtiger als den Umsatz sehen viele Investoren das Potenzial.
Ansonsten hat Cuban völlig recht. Denn die oberste Priorität für jeden Unternehmer muss darin liegen, Kunden zu gewinnen und diese zufriedenzustellen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor im Marketing ist nämlich die Mundpropaganda.
Ohne Kunden gibt es aber auch keine Empfehlungen oder positive Bewertungen auf den verschiedenen Plattformen. Noch schlimmer fällt die Tatsache ins Gewicht, dass es ohne Kunden auch keine Umsätze und somit keine Einkünfte gibt. Für den Unternehmer bedeutet das wiederum, dass er mit seinem Geschäftsmodell rasch am Ende ist.
Zwar ist der Verkauf nicht zwangsläufig das wichtigste Element für ein Unternehmen. Aber wird zu wenig verkauft, kann das sehr wohl das Ende eines Unternehmens bedeuten.
Unternehmer sollten sich also schon vom Start weg auf den Verkauf konzentrieren und die Erwartungen ihrer Kunden ernst nehmen und beherzigen. Schließlich geben die Kunden ein unmittelbares und direktes Feedback und liefern oftmals sogar Verbesserungsvorschläge für das Unternehmen. Funktioniert der Kundenkontakt reibungslos und beherrscht ein Unternehmen den Verkauf, ergibt sich der geschäftliche Erfolg vielfach ganz von selbst.