Manche machen es schon länger, einige erst seit Kurzem: Arbeiten aus dem Homeoffice. Damit dies effektiv gelingt und die Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden reibungslos funktioniert, präsentieren wir an dieser Stelle wir 5 populäre Tools. Wir stellen die Anbieter dahinter vor und beleuchten Vor- aber auch Nachteile der Homeoffice-Lösungen.
Tool #1: Zoom
In den vergangenen zwei Jahren hat besonders ein Tool viel Aufmerksamkeit bekommen: Zoom. Doch was taugt die Videochat-Plattform wirklich? Der naheliegendste Vorteil ist seine schiere Bekanntheit: Zoom ist vielen zumindest ein Begriff, etliche haben auch die entsprechende Software installiert. Dies offenbart auch den ersten Nachteil: Es ist (fast immer) ein Software-Download nötig. Der kostet Speicherplatz auf der Festplatte und bietet – im Vergleich mit einigen anderen Tools – nur die Möglichkeit zur Videokonferenz.
Zoom ist ein reines Videotool, das in seiner Funktionsweise zwar flüssig läuft, aber wenig Vielfalt bietet. Doch es ist sogar Vorsicht geboten: So warnen oder warnten Bundesländer wie Baden-Württemberg und Berlin vor dem Einsatz der US-Software. Der Grund: Ungenügender Datenschutz.
Tool #2: Microsoft 365
Das zweite Tool in unserer Reihe ist Microsoft 365. Mit den Office-Anwendungen der US-Firma Microsoft ist ein Großteil der Arbeitnehmer:innen bereits seit geraumer Zeit bekannt. Im Zuge der Corona-Pandemie hat Microsoft nun auch in sein Videokonferenz-Tool investiert und präsentiert dies als Teil seines 365-Pakets zum Download.
Auch dieses Werkzeug ist vielen Menschen vom Namen her bekannt, doch genau wie schon bei Zoom gibt es weitreichende Datenschutzbedenken. Denn die US FREEDOM und CLOUD Acts ermöglichen Geheimdiensten wie der NSA Einblick in Nutzerdaten. Microsoft hat deswegen sogar wiederholt den Big Brother Award bekommen. Dieser wird an Unternehmen verliehen, welche die Privatsphäre von Menschen beeinträchtigen sowie persönliche Daten verkaufen oder gegen ursprüngliche Interessen verwenden. Dementsprechend warnen das Land Berlin und die Bundesdatenschutzkonferenz vor dem Einsatz des Tools, wann immer es um sensible Daten geht.
Tool #3: DER SEMINAR
Die Tools von DER SEMINAR laufen auf deutschen Servern (die sogar die IT-Sicherheits-Norm DIN 27001 erfüllen). Betrieben werden die Rechenzentren mit Wasserkraft. DER SEMINAR-Tools erfüllen die Datenschutzrichtlinien der EU-DSGVO und das Unternehmen arbeitet mit regionalen Partnern zusammen. Die Tools umfassen zwei Videokonferenzlösungen und eine Onlineplattform zum Arbeits- und Projektmanagement. Sie funktionieren ohne Download oder App; alles ist direkt im Browser möglich.
Daneben bietet der Anbieter in der eigenen Mediathek MEDIA umfangreiche Anleitungen, Tipps und Tricks zum Umgang mit den Tools wie auch zur Arbeit im Homeoffice allgemein. Dieses Feature macht DER SEMINAR quasi zum „Business-Netflix“. Noch ist die Plattform des deutschen Start-Ups ein Underdog und relativ wenig bekannt, doch das könnte sich bald ändern.
Tool #4: Google Workspace
Was den Bekanntheitsgrad angeht, muss sich Google keine Gedanken machen. Die Tools seines Google Workspace werden von Millionen Menschen genutzt und umfassen Gmail, Drive und den Google Calendar. Weniger bekannt ist die integrierte Videokonferenzplattform „Meet“. Und auch hier gilt, was bereits bei den genannten US-Anbietern der Fall war: Datenschutzbedenken und Warnungen von Seiten der Bundesdatenschutzkonferenz. Auch Google wurde mehrfach mit dem Big Brother Award für schlechten Datenschutz und mangelhafte User-Privatsphäre ausgezeichnet. Zudem sind die vermeintlich kostenfreien Tools nicht wirklich gratis – statt mit Geld wird hier allerdings mit Daten bezahlt, die Google für den eigenen Werbedienst Google Ads nutzt.
Tool #5: MeisterLabs
Der Anbieter MeisterLabs ist ein deutsch-US-amerikanisches Unternehmen und bietet eine Reihe ebenfalls DSGVO-konformer Tools an. Eine Videokonferenz-Lösung ist nicht dabei, dafür aber Anwendungen für das Projektmanagament im Homeoffice: MindMeister, MeisterTask und MeisterNotes. Sie ermöglichen das Erstellen von Mindmaps, Tasklisten und Notizen. Negativ ins Gewicht fällt jedoch die eingeschränkte Funktionalität – branchenübliche Funktionen wie Kalender, Texteditoren oder ein Chat fehlen leider.
Unser Fazit
Sowohl Meister als auch DER SEMINAR bieten DSGVO-konforme Tools, die alles können, was die Konkurrenz aus USA auch kann. Positiv sticht dabei DER SEMINAR hervor, da es sowohl Videokonferenzen als auch Projektmanagement ermöglicht und sogar vereinfacht. Wer dennoch nicht auf seine gewohnten Tools verzichten mag, kann diese ganz einfach über passende Schnittstellen mit seinem Account bei DER SEMINAR oder Meister verbinden.
Besonders hervorzuheben bei DER SEMINAR sind die integrierte Mediathek und der nachhaltige Ansatz, denn neben dem Betrieb der Server mit Ökostrom führt der deutsche Anbieter auch ethisches Banking durch: In Kooperation mit dem Zahlungsdeinstleister Tomorrow werden durch alle Zahlungen soziale Projekte unterstützt. Produktives Homeoffice mit gutem Gewissen – besser geht es nicht!