Studium abbrechen und StartUp gründen als Erfolgsgarant? Diese 12 Unternehmer beweisen, dass es funktioniert

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Schluss mit Schule – Unternehmer die abgebrochen haben, um Business zu betreiben und erfolgreich zu werden!

Es gibt sie: Unternehmer, die auch ohne abgeschlossene Schulausbildung Millionäre wurden.

(von Eva Marie Romstätter)

Nicht für die Schule lernen wir, sondern für’s Leben! Da mag etwas Wahres dran sein, denn die Realität beweist: Nicht immer landen Schulabbrecher automatisch unter der Brücke, an Türen zwielichtiger Clubs oder lappenschwingend an öffentlichen aber gleichzeitig stillen Örtchen.

Es lohnt sich bereits vorab Erfahrungen im Startup gemacht zu haben. Gerade in der heutigen Zeit geht es bereits beim Onboarding im Home Office los – so gelingt der Berufseinstieg auch online. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für den Berufseinstieg?

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Milton Hershey – Gründervater von HERSHEY’S – konnte wohl gerade einmal lesen und 2 plus 2 zusammenzählen, als er mit 9 Jahren die Schule verließ, mit dem Plan ein Schokoladen-Imperium zu gründen. Wahrscheinlich auch, weil es zu Hause zu wenig Süßigkeiten gab. Eine Lehre zum Konditor hat er dennoch absolviert, bevor er mit 19 Jahren eine Karamellfirma gründete, die er im Jahre 1900 für den Gegenwert von heute etwa 18 Mio. Dollar verkaufte. Doch vorab sollte man sich die Frage stellen, ob man als Unternehmer geeignet ist: Hier geht es zum  Self-Check.

Als mittelloser Österreicher jüdischer Abstammung war es in New York um 1900 alles andere als einfach. Marcus Loew beendete die Schule mit 9 Jahren daher nicht ganz freiwillig.  Er schlug sich mich Gelegenheitsjobs durch und sparte sich seine Karriere buchstäblich vom Munde ab, während er seine Familie mit ernährte. Er fing klein an indem er sich in Kinopartnerschaften einkaufte. Das kleine Investment finanzierte jeweils das nächstgrößere und heute steht dort die Metro-Goldwyn-Mayer (MGM). Die Arbeit forderte jedoch ihren Tribut: Mit nur 57 Jahren verstarb Loew an einem Herzinfarkt.

Auch das Immigrantenkind A.P. Giannini war der Ansicht, dass Schule überbewertet wird und entschloss sich mit 13 Jahren lieber als Börsenmakler tätig zu sein. Um 1880 waren Assessment Center wohl noch nicht an der Tagesordnung und der Herr Stiefpapa fungierte zudem als sein Arbeitgeber. 1904, mit nun mehr 34 Jahren, hatte Giannini genug gelernt, gründete seien eigene Bank – die Bank of Italy – und fusionierte 1928 mit der Bank of America.

Kleine Brezelchen backen: Anne Bailer ist der menschgewordene Amerikanische Traum. Schon als kleines Mädchen war sie innerhalb der 10-köpfigen Familie für das Brotbacken zuständig und erkellnerte ihren Beitrag zum Familienunterhalt in einem kleinen Diner. Für Schule war nicht allzu viel Zeit. Schon mit 14 Jahren – nach der 9. Klasse – war Schluss damit. Ihre Liebe zu Brezeln entdeckte Bailer während eines Aushilfsjobs an einem Stand auf dem Farmer’s Market. Mit 38 Jahren wollte es Bailer schließlich noch einmal wissen. Sie eröffnete ihren eigenen Brezel-Stand in Maryland. Nur zwei Jahres später eröffneten die ersten „Auntie Anne’s Prezels“ Franchise Läden. Der Rest ist Geschichte.

Dave Thomas verließ mit 15 Jahren die Schule um Vollzeit in einem Schnellrestaurant zu arbeiten. Der Albtraum aller Mütter heutzutage: Ein Sohn am Burger-Grill. Dennoch gelang es ihm, Karriere zu machen. 1969 gründete er seinen ersten Wendy’s Diner. Die Kette betreibt heute mehr als 6.700 Restaurants mit einem Umsatz von 2,4 Mrd. USD weltweit. Thomas hingegen plagte das schlechte Gewissen, dass vielleicht auch andere auf die Idee kommen könnten, die Schule zu schmeißen sei eine gute Idee. So schrieb er sich mit über 60 Jahren noch an der Coconut Creek High ein und machte 9 Jahre vor seinem Tod einen Abschluss. Seine Mutter hat dies wohl nicht mehr erfahren.

David Karp ist ein Upper Westside Kind und der lebende Beweis, dass Geld und Kontakte viele Wege ebnen. Seine Eltern trennten sich in einem Rosenkrieg, als er 17 Jahre alt war. Wie so oft der Auslöser für eine Null-Bock-Haltung und einen Schulabbruch. Die Eltern sorgten für Privatunterricht, einen Schulabschluss hat Karp dennoch nie gemacht. Egal, denn er konnte programmieren! Aus einem Praktikum bei den Frederator Studios wurde über Kontakte eine Festanstellung bei UrbanBaby. Anteilsverkäufe finanzierten schließlich – gemeinsam mit Marco Arment – den Start von Tumblr. 2013 ließ Yahoo 1,1 Mrd. USD und weiterhin den Job als CEO für Karp springen.

Hyman Golden hatte einfach die richtigen Freunde. Mit Marsh and Arnold Greenberg gründete er 1972 ein kleines Fruchtsaftunternehmen. Vorher hatte er sich, nach seinem Schulabbruch mit 15, mit Militär-Dienst und Fensterputzer-Jobs durchgeschlagen. Das kleine Fruchtsaftunternehmen wurde sehr schnell größer und firmiert heute unter dem Namen „Dr. Pepper Snapple Group“. Golden war bis 1995 als aktiver Chairman im Unternehmen tätig und putze sicherlich auch hie und da ein Fenster selbst.

340 Mio. USD – die Bilanz eines 25-jährigen Gurbaksh Chahal nach dem Verkauf von zwei Werbeagenturen. Mit 16 Jahren die Schule zu verlassen und sich stattdessen seiner Firma ClickAgents zu widmen, war wohl eine gut Entscheidung. Nur 8 Jahre später war es wieder Yahoo!, das Chahal reich machte. Seine Unternehmen für Behavioural Targeting – BlueLithium – war dem Konzern satte 300 Mio. USD wert.  Es folgten weitere Gründungen wie RadiumOne und Gravity4. Es wird also noch einige Meldungen von Chahal zu hören geben. Chahals Erfolgsrezept gibt es sogar zum Nachlesen – in seinem Buch: „The Dream: How I Learned the Risks and Rewards of Entrepreneurship and Made Millions“ (2008).

Steve Jobs und Bill Gates verbindet mehr, als man zu denken vermag. Jobs verließ die Schule mit 19, um sich voll und ganz mit seinem Partner Steve Wozniak der Gründung von Apple zu widmen. Schlagen vor Apple-Stores beweisen immer wieder: Eine weise Entscheidung. Bill Gates blieb ein Jahr länger auf der Schule, was vielleicht den Vermögensunterscheid zwischen seinen 15 Mrd. USD und Jobs‘ 8,3 Mrd. USD erklärt. Auch Gates hatte mit Paul Allen den richtigen Partner an seiner Seite, um Microsoft zu gründen. 

Facebook und Mark Zuckerberg. Vielleicht der letzte verzweifelte Versuch mit 20 Jahren den Anschluss nicht zu verlieren und doch noch eine Frau kennen zu lernen? Zuckerberg hatte einfach keine Zeit mehr für Schule als er mit Dustin Moskovitz die Idee zu einem Sozialen Netzwerk entwickelte. 2009 war er der jüngste, lebende Self-Made-Milliardär der Welt. Seine damalige Freundin Priscilla Chan ist heute seine Frau und die Mutter seiner Kinder. Der Plan ging also doppelt auf. Und auf Facebook gibt der Ausbildungs-Status sowieso nur „hat hier studiert“ und niemals „hat her abgeschlossen“ an. Fein, wenn man sich das selbst programmieren kann.

Er entschied sich also für den Karrierestart während des Studiums.

Die Möglichkeit nach einem abgeschlossenen Studium durchzustarten und mit einer eigenen Geschäftsidee erfolgreich zu sein, besteht natürlich dennoch.

John Mackey ist ganze dreimal von der Schule geflogen. Das letzte Mal mit 21. Er versuchte sich im Studium der Philosophie und der Religion, entschloss sich schließlich jedoch seine gesamte Zeit einer vegetarischen Konsumgenossenschaft zu widmen. Wie so oft war es eine Frau, die ihn 1978 dazu bewegte, einen vegetarischen Supermarkt zu eröffnen. Aus SaferWay wurde später Whole Foods Market. Auch John Mackey ist sehr mitteilsam – seine Geschichte gibt es ebenfalls als Buch: „Conscious Capitalism: Liberating the Heroic Spirit of Business“ (2013).

Die Schule abzubrechen muss nicht in einer ökonomischen Katastrophe enden. Jedoch braucht es entweder das richtige Umfeld, die richtigen Freunde, eine Menge Geld oder aber sehr harte Arbeit, um erfolgreich zu sein. Die beste Versicherung ist wohl eine Kombination aus allem. Dennoch ist es wahrscheinlich kein Weil, sondern eher ein Trotzdem, wenn Schulabbrecher erfolgreich werden.

Bist du auch ein Schulabbrecher? Wie ist deine Meinung dazu? 

Muss man Pleite gewesen zu sein oder sein Studium geschmissen zu haben um in der Businesswelt sogar erfolgreich zu sein? 😉