Auch wenn du vielleicht denkst, dass mittlerweile so ziemlich alles erfunden ist, was möglich ist, haben manche Menschen auch heute noch mehr oder weniger geniale Einfälle. Vier davon möchten wir dir in diesem Artikel vorstellen. Eines ist übrigens dabei, in das sogar der Suchmaschineriese Google investiert hat.
Es ist kein großes Geheimnis, dass zahlreiche innovative Geschäftsmodelle in den USA entwickelt werden, ehe sie den Sprung über den großen Teich zu uns schaffen. Hierbei kann sich ein genauer Blick durchaus lohnen, denn vielleicht dient eines der vier folgenden Ideen genau dir als Inspiration für einen erfolgreichen Schritt in die Selbständigkeit und dabei mit dem Wandel der Arbeitswelt mitzugehen. Interessant sind hier vor allem die Geschäftsideen für einen erfolgreichen Schritt vom Angestellten zum Vorgesetzten.
Leckerer frisch gepresster Saft ohne Sauerei?
Juicero kann als eine Nespresso Maschine für Fruchtsäfte gelten. Dabei handelt es sich um ein Küchengerät, das mit Gemüse und Obst befüllte Beutel in leckere und frische Säfte verwandelt. Der Beutelinhalt stammt aus der Bioproduktion und ist bereits klein geschnitten, ideal also für Küchenmuffel, die keine Zeit in das Schälen und Zerkleinern von frischem Obst und Gemüse investieren wollen. Die Beutel können feinsäuberlich ausgepresst werden und lassen sich nach der Nutzung einfach im Mülleimer entsorgen. Der Clou an dieser Erfindung ist aber sicherlich, dass sich das Gerät mit dem lokalen WLAN verbinden lässt. Warum? Weil Juicero auf Wunsch direkt neue Beutel bestellt, sobald diese aufgebraucht sind. Zudem kann euch das Gerät genauer Auskunft über die im Saft enthaltenen Nährstoffe liefern.
Diese Technik hat natürlich auch ihren Preis. Der Juicero schlägt mit beachtlichen 699 US-Dollar zu Buche. Trotz des hohen Anschaffungspreises war Google von der Idee begeistert und investierte bis heute knapp 100 Millionen Dollar in die Produktion des Gerätes.
Nanit: Babyfon war gestern
Bei Nanit handelt es sich wohl um das aktuell auf dem Markt erhältliche fortschrittlichste Gerät zur Überwachung von Babys. Vom Design her erinnert es ein wenig an einen Duschkopf. Es wird auf einem etwa 1,70 Meter hohen Ständer über dem Bett des Babys aufgestellt. Per hochauflösender Kamera und Mikrofon kann es Ton und Bild per WLAN an ein Empfangsgerät der Eltern übertragen. Diese Funktionen sind für ein Babyfon heutzutage natürlich klassisch und hauen euch sicherlich nicht vom Hocker, doch Nanit kann noch mehr.
Durch moderne Methoden der Bildanalyse kann es Bewegungen erkennen und sogar Schlafmuster untersuchen. Das Gerät bewertet den Schlaf des Kleinkindes und gibt diesen in einem Punktewert an. Jeden Morgen können sich die Eltern über wichtige Schlaf-Ereignisse des Nachwuchses in Videoform informieren. Der Gedanke hierbei: Eltern sollen Einblicke in das Schlafverhalten ihres Kindes erhalten und bei Auffälligkeiten gegebenenfalls einschreiten können.
Kündigung von nervigen Abos per Mausklick
Ganz ehrlich: Habt ihr noch einen vollständigen Überblick darüber, wann und wo ihr aktuell Verträge laufen habt? Fitnessstudio, Zeitschriften, Netflix, Spotify oder Mobilfunkanbieter: Immer mehr scheint einem das Vertrags-Chaos über den Kopf zu wachsen.
Abhilfe dagegen verspricht Truebill, ein Internetservice, der euer Bankkonto automatisch nach monatlich wiederkehrenden Zahlungen durchforstet und diese übersichtlich darstellt.
So kann die Software auf Wunsch analysieren, wie viel Geld bereits für einen bestimmten Dienst ausgegeben wurde. Zudem bietet es die Möglichkeit, die jeweilige Dienstleistung mit einem Mausklick zu kündigen. Erwähnenswert ist dieses praktische Tool vor allem, weil es kostenlos angeboten wird.
Doch natürlich bieten die Betreiber von Truebill ihre Dienstleistung nicht aus purer Nettigkeit an, sondern verdienen ihr Geld auf einem anderen Weg. Informationen aller Nutzer werden ausgewertet und fließen in eine Statistik zur Kündigungsrate verschiedener Dienste ein. Wollt ihr beispielsweise einen Videostreaming-Dienst kündigen, schlägt euch das Programm beliebtere Alternativen vor. Für diese Empfehlung erhalten die Betreiber dann eine Provision.
Abrechnung nach Minuten für einen Mittagsschlaf im Hotel
Seid ihr aus beruflichen Gründen öfter unterwegs und auch über Nacht weg von den eigenen vier Wänden? Dann kennt ihr sicher folgendes Szenario: Ihr habt einen anstrengenden Arbeitstag hinter euch gebracht und sehnt euch nach einer halben Stunde Mittagsschlaf, wollt aber hierfür nicht den Preis für eine ganze Übernachtung in einem Hotel bezahlen.
Die neue App von Recharge hat dieses Problem erkannt und bietet die Möglichkeit, Zimmer für kurze Zeitabschnitte zu buchen – die Abrechnung erfolgt minutenweise. Hierfür arbeitet das Unternehmen mit zahlreichen Hotels zusammen.
Auch für Mitarbeiter im Außendienst, die in Ruhe eine Präsentation vorbereiten oder auf dem Weg zu einem wichtigen Meeting noch einmal unter die Dusche springen wollen, ist dieses Angebot sicherlich interessant.
Am Ende entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Die Hotels sind froh, dass sie keine leerstehenden Zimmer haben und ihr freut euch, weil ihr für vergleichsweise wenig Geld einem entspannenden Mittagsschlaf frönen könnt.